Nachfolgeregelung: Ein Erfahrungsbericht
Nachfolgeregelung: Ein Erfahrungsbericht
Die Nachfolgeregelung eines Betriebes ist eine technisch und emotional herausfordernde Aufgabe und sollte nicht unterschätzt werden. Denn die Nachfolge braucht alle notwendigen Puzzle-Teile, damit sie die nachhaltige Unternehmung stützt und damit der Prozess erfolgreich gestaltet werden kann.
Die Definition von Nachfolge – kein Allgemeinbegriff
Wie der Name bereits suggeriert, geht es darum, die Nachfolge für das Unternehmen, den Übergeber und des Übernehmers zu definieren und umzusetzen.
In der Literatur findet man verschieden Leitfäden, Prozesse und Tipps wie man Nachfolge regelt. Von der Definition der Ziele, die frühzeitige Vorbereitung, die Unternehmensbewertung, die einzelnen Analysephasen und die effektive Umsetzung kann ein Nachfolgeprojekt relativ einfach abgewickelt werden. Am Papier.
Aber, Nachfolge ist nämlich vor allem Eines:
- ein Mix aus den individuellen Anforderungen der Übergeber sowie der Übernehmer,
- dem Zukunftsblick des Unternehmens, der sich durch die Nachfolge ändern kann,
- den Sicherheiten und Möglichkeiten, welche das Unternehmen bis dato liefert.
Unsere Erfahrung in mehreren erfolgreichen Nachfolgeregelungen zeigt: man braucht mehrere Puzzleteile, idealerweise sind es die richtigen Personen, die die Betroffenen durch einen solchen Prozess begleiten.
Die Puzzle-Teile der erfolgreichen Nachfolge
Rolle der Expert:innen: Nennen wir sie Expert:innen, diese müssen auf die Bedürfnisse jeder Person, die in einem Nachfolgeprojekt mitwirken eingehen. Sie kennen die Tücken, die in einem Nachfolgeprojekt in den verschiedenen Phasen stecken und sollen vor allem, neben dem technischen Wissen eine ausgewogene emotionale Intelligenz und Empathie für alle Beteiligten mitbringen.
Rolle der Übergeber:innen: Angefangen bei/m Übergeber/in, die verschiedenen Absichten und Ziele hat, aber auch Ängste, Herausforderungen, Zweifel, die es offen zu kommunizieren gilt, denn irgendwann muss losgelassen werden. Genau dieses Loslassen wird schwierig, wenn man das Gefühl hat etwas nicht bedacht zu haben. Je besser die Nachfolge strukturiert und vorbereitet ist, desto sicherer wird man. Eine beratende Person an der Seite kann viele Szenarien vorhersagen und gemeinsam Maßnahmen definieren. Dadurch kann eine bestimmte Sicherheit garantiert werden.
Rolle der Übernehmer:innen: Für den/die Übernehmer:in, der ein Familienmitglied, ein Externer oder ein/e interne/r Mitarbeiter:in sein kann, sind die Ziele lenkend, vor allem wenn es um Verantwortungen geht. Dabei können Ängste und Herausforderungen zum Vorschein kommen, über die man sich meistens noch keine Gedanken gemacht hat, bzw. die gefühlt sehr weit in der Ferne liegen. Daher ist es auch für die Übernehmer:innen wichtig Transparenz und Kommunikation zu erhalten, damit eine Sicherheit garantiert wird.
Personen, die die Situation objektiv betrachten können, emphatische Fähigkeiten besitzen und vor allem die Bedürfnisse in einem Nachfolgeprojekt kennen, sind ein nicht zu unterschätzendes Puzzle-Teil. Mit wirtschaftlichem Blick und einem offenen und empathischen Ohr für alle Anliegen.
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