Übung macht den Meister

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Übung macht den Meister
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Die Beherrschung jeder körperlichen Fähigkeit bedarf vieler Stunden an Übung. Warum erreichen wir durch Training, also durch die häufige Wiederholung eines Bewegungsablaufes, eigentlich eine Verbesserung?

Im Clip „How to practice effectively…for just about anything“ auf TED Talks Education, einer Plattform, auf der Vorträge ins Netz gestellt werden und Fachleuten der unterschiedlichsten Gebiete Ideen austauschen, erklären Annie Bosler und Don Greene, wie die Übung das innere Wirken unseres Gehirns beeinflusst.

https://www.youtube.com/watch?v=f2O6mQkFiiw

Damit sich unser Körper bewegt, muss Information vom Gehirn entlang der Nervenzellen zu den Gliedmaßen gelangen. Die Nervenzellverbindungen sind von einer Biomembran namens Myelin umgeben. Und genau diese Biomembran ist für den Übungseffekt verantwortlich. Die Myelinisierung erweitert sich mit konstantem Training. Ähnlich wie bei der Isolierung eines Elektrokabels verringert sich der Energieverlust der elektrischen Signale im Gehirn. Somit erfolgt die Weiterleitung von Informationen entlang der Kommunikationswege des Nervensystems auf effizientere Art und Weise.

Eine ganze Reihe von Theorien versuchen die Anzahl von Trainingsstunden zu quantifizieren, die notwendig sind, um sich eine Fertigkeit anzueignen. Aber das Meistern einer Fertigkeit ergibt sich nicht nur aus der Anzahl der Trainingsstunden, sondern hängt auch von der Qualität und Effektivität der Übungen ab.

Erfolgreiches Üben muss konsequent ausgeführt sein, es soll intensiv und fokussiert sein und richtet sich gezielt auf vorhandene Schwachstellen.

Wie können wir also das Maximum aus unserer Übungszeit herausholen?

1) Fokussieren Sie sich auf die Übung und entfernen Sie jede Art von Ablenkung. Fernseher, Computer und Mobiltelefongeräte sollen ausgeschalten werden.

2) Beginnen Sie jede Übung im Zeitraffer. Die richtige – aber auch die falsche – Koordination wird durch eine Vielzahl von Wiederholungen aufgebaut. In dem Sie nach und nach erst den Ablauf der Bewegung beschleunigen, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass diese richtig eingelernt wird.

3) Häufige Wiederholungen mit klar zugeteilten Pausen sind das A und O für Top-Performer. Athleten und Musiker trainieren in der Regel 50 bis 60 Stunden pro Woche. Um die Effizienz der Übungen zu steigern folgt der zeitlich begrenzten, hochintensiven Trainingseinheit eine notwendige regenerative Pause.

4) Mentales Training ist genauso wichtig wie die physische Übung. Wird ein Ablauf durch physisches Training memorisiert, kann dieser durch mentales Training verbessert werden. Gehen Sie deshalb die einzelnen Bewegungsabläufe bis in das kleinste Detail nochmals im Kopf durch.

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