Sog i Dir ned…
Neulich in meinem Heimatort, der sich damit rühmt, eine der „best of he alps“-Destinationen zu sein: Der Frühling kündigt sich an und ich bin auf der Suche nach ein, zwei gebrauchten Mountainbikes, damit man, wenn man mal Besuch hat, keine Räder ausleihen muss, um eine Tour zu machen. Denn es ist nicht gesagt, dass Verleih-Geschäfte dann geöffnet sind, wenn man sie braucht (z.B. am Wochenende). Das Internet ist in diesem Fall keine Option, will man nicht die Katze im Sack kaufen.
Also gehe ich in das erstbeste Fachgeschäft im Zentrum, gleich gegenüber von der Kirche, neben Heimatmuseum und Gasthaus zur Post. Im Sommer verkauft und verleiht dieses Geschäft Fahrräder, im Winter Ski. Das Sortiment wird mit großem Aufwand den Jahreszeiten angepasst. Jedoch: „Gebrauchte Radln hamma ned.“ „Wer im Ort könnte welche haben?“, frage ich. „Des sog‘ i Dir ned.“
Das war’s. Kein passender Kunde – keine Leistung. Selbst wenn ich mal etwas brauchen sollte, was dieses Geschäft hat, werde ich wohl nicht wiederkommen. Dabei hätte der Verkäufer gewusst, wo ich fündig werden kann. Aber: „Sog i ned.“
Man muss nicht Marketing studiert haben, um zu begreifen, dass hier nicht nur eine, sondern womöglich mehrere potentielle Kunden vergrault wurden. Denn so ein „Verkaufstalent“ spricht sich herum. Oder es wird darüber gebloggt… 😉