Smartphone & CO – Fluch oder Segen

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Christian Gruber

Smartphones gehören bereits zum Alltag. Fast jeder besitzt eines und für viele von uns sind sie als Arbeitsmittel kaum noch weckzudenken.

Die Vorzüge sind den meisten Anwendern sicherlich bekannt: Mails checken, Termine verwalten, Nutzen des Routenplaners, Dokumente schnell griffbereit haben, immer und überall erreichbar sein und vieles mehr. Längst ist die Funktion des normalen Telefonierens nicht mehr die Hauptaktivität der kleinen Wundermaschinen.

Doch wie alles hat auch dies eine Schattenseite: Sobald nämlich eine Mail im Posteingang landet, wird diese sofort gelesen und – da man ja schließlich immer erreichbar ist und dies vom Absender auch erwartet wird – natürlich auch innerhalb kürzester Zeit beantwortet. Ob dies jedoch immer sinnvoll bzw. effizient ist, auf alles gleich eine Antwort abzugeben und Rund um die Uhr erreichbar zu sein, ist fraglich.

Allein die Form der Mail Antworten lässt bei den meisten Benutzern zu wünschen übrig: vollständige Anreden fehlen, die Sätze sind teilweise lückenhaft und vom Layout darf erst gar nicht gesprochen werden.

Daneben können Smartphones, beispielsweise bei Meetings, oft negativ und störend wirken: Einer vergisst sein Handy auszuschalten bzw. auf lautlos zu stellen, immerzu hört man den Vibracall in einer Tasche und schon wird das Gerät gezückt und nachgeschaut. Dadurch wird nicht nur die eigene Konzentration gestört, sondern die Aufmerksamkeit aller Teilnehmer beeinträchtigt. Kann dies sinnvoll sein?

Aber nicht nur während der Arbeit, sondern auch in der Freizeit ist das Smartphone der ständige Begleiter und fast schon automatisch wird auch außerhalb der Dienstzeit sofort alles gelesen und kontrolliert. Es gibt natürlich Jobs, wo Schnelligkeit enorm wichtig ist, aber glauben Sie nicht auch, dass so manche Information bis zum nächsten Tag Zeit hätte?

In stürmischen Zeiten ist die Erreichbarkeit sicherlich hilfreich, aber gefährlich wird es, sobald dies zum Alltag wird. Viele Menschen können nämlich nicht damit umgehen und geraten so unter enormen Druck, wobei oft ein kleiner Knopfdruck helfen würde.

Fest steht: Jeder muss für sich selbst wissen, wie weit er erreichbar sein muss/soll/darf, jedoch gilt es sicherlich, auch einmal Abstand von der hektischen Zeit zu finden, denn: Leben wir, um zu arbeiten oder arbeiten wir, um zu leben?

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