Langsame Entscheidungen – Standortkiller Nr. 1

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Langsame Entscheidungen – Standortkiller Nr. 1
Matthias Baumgartner

„Grundsätzlich sollte eine Politik, die von der Industrie schnelle technische Lösungen erwartet, die Schnelligkeit auch für sich entdecken.“  (Franz Fehrenbach)

Immer öfter merke ich, dass aus Angst Fehlern zu machen Entscheidungen im öffentlichen Sektor erst nach zigfachen Überprüfungen, Gutachten und Gegengutachten, Schätzungen, Rekursen usw. getroffen werden. Und wenn sich der verantwortliche Beamte noch nicht sicher ist, wird meist der sichere Weg, sprich Beibehaltung des Status Quo veranlasst.

Welchen Schaden diese Lähmung der Wirtschaft durch langsame Entscheidungsfindung mit sich bringt ist schwer abzuschätzen. In einem globalen Kontest wo Schnelligkeit und Flexibilität zwei der wichtigsten Faktoren sind, trägt dies jedoch sicher am langsamen Abrutschen des Standortes und des Wohlstands Südtirol bei.

Will man den Wirtschaftsstandort Südtirol nachhaltig attraktiv machen, so ist die Schnelligkeit einer der primären Hebel dafür:

–  Schnelligkeit bei der Gründung von Unternehmen

–  Schnelle Ausstellungen/Ablehnungen von Genehmigungen

–  Schnelle Gerichtsverfahren

Schnelligkeit bedeutet aber auch, dass Fehler passieren und diese Fehler müssen von der gesamten Gesellschaft in Kauf genommen werden.

Das größere Problem ist aber dass Schnelligkeit jedoch auch Entbürokratisierung bedeutet und dies hat zur Folge, dass weniger öffentlich Bedienstete benötigt werden.

Und dass will ja keiner…  oder doch?

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