Homeoffice und Verbundenheit

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Homeoffice und Verbundenheit
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Home Office, die Arbeitsmethode der Zukunft – so wird es immer wieder propagiert. Wir arbeiten nach Bedarf, teilen uns den Tag selbst ein, keine Stunden, sondern die erzielte Leistung zählt. Das klingt gut, stimmt aber nur ansatzweise.

Gerade die Verbundenheit zu einem Unternehmen, zu „meinem“ Unternehmen, teilweise ja zu meiner „zweiten Familie“ ist in vielen Fällen ausschlaggebend für den Erfolg der Tätigkeit. Wir sind soziale Wesen und benötigen den direkten Kontakt mit anderen Menschen, wir müssen spüren, dass es noch Menschen gibt, die mit mir für den Erfolg arbeiten und für das Ergebnis kämpfen. Die Verbundenheit mit „meinem“ Unternehmen, mit der Firma, für die ich arbeite, ist einer der wichtigen Gründe für einen nachhaltigen Erfolg. Wer stolz auf das Unternehmen ist, für das er/sie arbeitet, der/die bringt bessere Leistungen.

In einer Untersuchung hat Frau Prof. Marisa King von „Social Chemistry“ nachgewiesen, dass die Verbundenheit um mehr als 30% sinkt, wenn Menschen sich 30 Tage und mehr nicht „physisch sehen“, nach 150 Tagen sinkt der Wert der Verbundenheit um mehr als 80%. Das heißt, ich fühle mich nicht mehr wirklich zugehörig.

Daher Home Office ja, aber mit der Einschränkung, dass wir uns trotzdem in regelmäßigen Abständen sehen. Wir „sozialisieren“ uns, indem wir uns treffen, miteinander sprechen, ja auch eine Kaffeepause miteinander gestalten. Der fehlende „soziale Kitt“ der Verbundenheit ist ausschlaggebend für Kündigungen aus geringfügigen Gründen, im positiven Fall aber auch für das Verbleiben im Unternehmen.

Horst Völser, Stefan Huber, Moritz Jäger

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