Geld und Zinsen

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Horst Völser

Historisch gesehen sind Zinsen eine Risikoprämie für verliehenes Kapital und damit keine reale Rentabilität. In Zeiten hoher Inflation wird zum Risiko die erwartete Geldentwertung dazugerechnet.

Im Klartext bedeutet dies: bei hohem Risiko werden für das Kapital hohe, bei niedrigem Risiko nur geringe Zinsen berechnet.

Auf die aktuelle Situation angewandt, bedeutet dies, dass die Zinsen eigentlich mittel bis hoch sein müssten. Nicht nur die Banken, sondern das gesamte Wirtschaftssystem ist so unsicher wie noch nie. Es gibt in Europa eine reale Deflation in vielen Bereichen, die Inflation ist gering bis nicht vorhanden und viele Unternehmen überleben nur durch den Export. In einer solchen Situation der Unsicherheit, des hohen „Kapitalausfallrisikos“, müssten sich die Zinsen eigentlich nach oben bewegen.

Die Zinsen auf niedrigstem möglichen Niveau zu halten, ist sicher positiv, wird aber keinesfalls ausreichen, um eine schwächelnde Wirtschaft wieder auf Erfolgskurs zu bringen.

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