Einkaufen kann Jeder…oder doch nicht?

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Einkaufen kann Jeder…oder doch nicht?
Matthias Baumgartner

Jeder Einkäufer versucht selbstverständlich die bestmöglichen Preise für sein Unternehmen zu erzielen. Trotzdem gibt es immer wieder Kollegen aus anderen Abteilungen die das besser wissen wollen, weil sie einen Artikel zufällig irgendwo günstiger gesehen haben.

Dabei beziehen sich diese „Nörgeleien“ in der Regel auf C-Produkte. Ein guter Einkäufer hingegen weiß, dass sich seine Konzentration, den besten Preis zu holen, hauptsächlich auf A und B Produkte beschränken soll.

Die Einteilung in A, B und C Produkte ist deshalb zielbringend, da in den meisten Unternehmen die Einkaufsartikel einer Paretoverteilung folgen (siehe Abbildung 1). Demnach machen 20% der Artikel (A Produkte) 80% der Materialkosten aus, weitere 10% der Artikel (B Produkte) sind verantwortlich für weitere 15% der Einkaufssumme. Die restlichen 70% der Artikel (C Produkte) steuern nur mehr zu 5 Prozent der des Materialaufwands bei.


Abbildung 1 (Quelle: Strategische und operative Beschaffung; Liang Guowei) 

Große Einsparungspotentiale durch Preisverhandlungen gibt es deshalb bei den A- und, in geringerem Ausmaß, bei den B Produkten.

Bei C Artikeln geht es hingegen darum, die Prozesskosten für Einkauf und Beschaffung so gering wie möglich zu halten.

Dafür eignen sich folgende Vorgehensweisen: Der Einkäufer handelt mit Lieferanten Jahresverträge aus, in denen Menge und Preis definiert werden. Die effektive Beschaffung wird dann von den jeweiligen Abteilungen direkt durchgeführt. Dies ermöglicht eine effiziente und kostengünstige Einkaufs- und Beschaffungsabwicklung.

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