Arbeit ist Reichtum
Die Entwicklung zeigt es uns: Wer Arbeit hat, verdient nicht nur Geld für seinen Unterhalt, sondern generiert durch diese Tätigkeit auch Sinn in seinem Leben.
Nützlich sein, arbeiten dürfen, Leistung erbringen, vielleicht sogar Lob ernten; all das und vieles mehr findet der Mensch in und bei seiner Arbeit.
Keine Beschäftigung ist für viele gleichzusetzen mit Krankheit. Das Motto: „Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen“ kann umgewandelt werden in: „Der Arbeitende hat viele Wünsche, der Arbeitslose nur wenige“. In Zukunft werden sich vor allem jene „reich schätzen“, die Arbeit haben und ihrem Bedürfnis nach Leistung nachgehen dürfen.
Schnelligkeit und Ausmaß der Produktion steigern und gleichzeitig Arbeitskräfte einsparen – das war die Herausforderung der letzten 200 Jahre. Das Ergebnis: Ein Teil der Menschheit steckt nun zum ersten Mal in der Situation festzustellen, was mit all der „Produktion“ geschehen soll, von der wir ohnehin fast überall zu viel haben. Denen geben, die weniger haben, wäre eine noble Geste, aber auch die sogenannten Entwicklungsländer holen auf und es ist absehbar, dass diese in eine ähnliche Situation kommen werden wie wir.
Wie gestaltet sich unser Leben, wenn wir nicht mehr arbeiten müssen sondern dürfen? Wer entscheidet überhaupt ob ich arbeiten darf? In der aktuellen Situation ist die Diskussion über ein Grundeinkommen notwendig und verständlich: Eine Diskussion über Arbeitsverteilung muss folgen.