Aktuelle Probleme in der Mitarbeiterführung und Lösungsansätze
Problemstellung 1: Unternehmen haben nicht nur diverse Generationen zu managen, sondern Personen mit unterschiedlichen Merkmalen wie zum Beispiel Werte oder demographische Faktoren.
Problemstellung 2: Unternehmen haben einen hohen Mitarbeitermangel, welches zur Folge eine Mitarbeiterakquisition in einem stark umkämpften Markt hat.
Problemstellung 3: Unternehmen in Südtirol gehören unterschiedlichen Branchen an und jede Branche weist andere Arbeitsbedingungen auf.
Ein Ansatz, diese Problemstellungen zu lösen und somit Diversität zu managen und gleichzeitig eine starke Arbeitgebermarke zu führen, ist die Theorie der Mitarbeiter-Experience.
Was verstehen wir darunter?
Mitarbeiter-Experience spiegelt das Arbeitserlebnis der Mitarbeiter wider und gilt als Kombination der kulturellen, physischen und technologischen Ereignisse eines Unternehmens. Im Kopf der Mitarbeiter entsteht dabei eine Gesamtbewertung des Arbeitsplatzes, welches durch rationale und emotionale Faktoren beeinflusst wird.
Lösungsansatz 1: Erlebnismarketing
Wir kennen es schon aus Kundensicht …
Um Kunden heutzutage begeistern zu können, müssen wir sie unterhalten. Mit neuen Upgrades, neuen Features, Erlebniswelten versuchen wir den Kunden an unsere Marke zu binden. Unternehmerische Beispiele dazu sind die Milka-Welt in München mit einer lila Kuh im Stall, die Starbucks-Filialen mit Namens-Personalisierung, die Salzwelten in Salzburg mit einer Holzrutsche ins Bergwerk usw. Ein weiteres Beispiel ist Instagram, welches immer neue Filter und Möglichkeiten für den Konsumenten schafft.
Im Grunde sind wir es als Person gewohnt unterhalten zu werden, um dann darüber sprechen zu können. Dieses Erlebnismarketing muss auch im Mitarbeiterprozess (Employee Journey) integriert werden.
Lösungsansatz 2: Employee Value Proposition
Das Konzept der Employee Value Proposition beschreibt das Gesamtpacket einer Arbeitgebermarke wie rationale und emotionale Vorteile gegenüber dem Arbeitnehmer. Zum Beispiel rationale Gründe sind der Gehalt, Arbeitszeiten, Weiterbildungsangebot – emotionale Gründe hingegen sind die Führungsqualität, das Arbeitsklima, Wertschätzung usw. Die Herausforderung liegt in der individuellen Mitarbeiterführung, da jeder Mitarbeiter einen anderen Anspruch hat. Bestimmte Mitarbeiter bevorzugen Homeoffice, da der Weg zur Arbeit viel Zeit beansprucht, andere hingegen brauchen in einem Jahr mehr Urlaub, da daheim gebaut wird, wiederum andere brauchen einen Weiterbildungskurs usw. Nicht jedes Unternehmen kann bspw. Homeoffice umsetzen, es aber sehr wohl durch andere positive Erlebnisse ausgleichen.
Wenn Unternehmen es schaffen individuelle Ansprüche fair umzusetzen, dann bedeutet dies eine starke Mitarbeiterexperience und folgend eine starke Arbeitgebermarke.